Die Flammen von Paris
Die Flammen von Paris
Ein Ballett in drei Akten
Komponist Boris Asafjew
Choreograf Mikhail Messerer nach der Originalchoreografie von Vasily Vainonen
Die zunehmend lauten Rufe nach Freiheit und der Abschaffung des ungerechten monarchischen Absolutismus hallten 1789 durch die Straßen von Paris und anderen französischen Städten wider. Sie hatten einen starken Appell sowie zahlreiche ideologische Untertöne, die verschiedene politische Regime (miss)brauchen konnten, oft fanden sie ihren Weg in künstlerische Schöpfungen. Unter diesen nimmt das dramatische Ballett Die Flammen von Paris, das 1932 zur Musik von Boris Asafjew vom Choreografen Vasily Vainonen geschaffen wurde, einen besonderen Platz ein. Bei der Gestaltung des Balletts und der virtuosen Stücke, welche die athletische Kraft des sowjetischen Balletts präsentierten, ließ sich Vainonen von dem Roman Li Rouge dou Miejour (Die Roten aus dem Süden) des provenzalischen Schriftstellers Felix Gras inspirieren. Dieser Roman kritisierte die Ungerechtigkeit des sozialpolitischen Systems zu der Zeit und die willkürliche und sogar sadistische Unterdrückung der Bauern durch den Adel in den Ereignissen, die zum Ausbruch der Revolution führten. Die Weiterentwicklung der Originalchoreografie in der Vision von Mikhail Messerer, die wir zum ersten Mal bewundern können, schöpft ebenfalls ihre Kraft aus dem rebellischen Standpunkt gegen die Unterdrückung, der uns von den Aufklärungsidealen der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit unter den Menschen auch (oder besonders) in einer Zeit der Krise in der Demokratie überzeugt.
Ondina Otta Klasinc Saal
Besetzung
Choreograph
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